Unsere Schule besuchen meist um die 70 Schülerinnen und Schüler von Klasse 1 bis Klasse 9. Neben reinen Jahrgangsklassen bilden wir auch kombinierte Klassen, wie zum Beispiel eine Kombi-Klasse 2-3. Das hängt von der Anzahl der Kinder in einem Jahrgang ab, aber auch pädagogische Gründe bestimmen die Klassenzusammensetzung.

Ein Kind wird in die Altstadtschule aufgenommen, wenn es durch ein pädagogisch-psychologisches Gutachten einen festgestellten Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen hat.

Am häufigsten werden Kinder direkt nach dem Kindergarten in Klasse 1 bei uns eingeschult. Oder sie kommen aus den Klassen 1 bis 4 der Grundschule an die Altstadtschule. Umschulungen aus der Hauptschule oder Gemeinschaftsschule geschehen seltener, kommen aber auch vor.

Wenn sich eine Schülerin, ein Schüler sehr positiv entwickelt, wird immer eine Rückschulung in Erwägung gezogen und zur passenden Zeit in die Wege geleitet.

Unsere Schülerinnen und Schüler zeigen Beeinträchtigungen in folgenden Entwicklungsbereichen, die sehr individuell und unterschiedlich ausgeprägt ausfallen:

• im Wahrnehmungsbereich (auditiv, visuell, taktil)
• im Bereich der Grob- und Feinmotorik
• in der Konzentration und Aufmerksamkeit
• im Bereich der Merkfähigkeit (Kurz- und Langzeitgedächtnis)
• im Bereich der Anstrengungsbereitschaft (Arbeitsdauer)
• im Bereich der Intelligenz (Auffassungs- und Denkvermögen)

Die Kinder benötigen daher intensive Lernunterstützung. Sie erzielen Lernerfolge durch ILEB (Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung), kleinere Lerngruppen, kleinschrittiges Vorgehen und viel unterstützendes Lernmaterial.

Unser spezieller Bildungs- und Erziehungsauftrag ist es, unseren Schülerinnen und Schülern ein größtmögliches Maß an Aktivität und Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.

Unsere Unterrichts- und Erziehungsarbeit ist geprägt von unserem Motto "Stark werden fürs Leben" - so die Kurzform unseres Leitbildes.

So arbeiten wir:

• Orientierung am Bildungsplan der Förderschule mit dem Auftrag, Kindern mit Entwicklungsrückständen und Lernproblemen einen Schul- und Lernort zu bieten, an dem sie besondere Zuwendung, Förderung und Anerkennung erfahren
• Berücksichtigung der besonderen Lernvoraussetzungen und individuellen Förderbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler
• Unterricht in kleineren Klassen und Lerngruppen mit individuellen und differenzierten Förderangeboten
• Unterrichtsprinzipien:
  • Ganzheitlichkeit und Lebensbedeutsamkeit
  • Anschaulichkeit
  • Fächerübergreifender Unterricht
  • Handlungsorientierung
• Entwicklungsförderung in der Unterstufe: besondere zusätzliche Fördermaßnahmen durch eine Heilpädagogin
• Projektorientiertes Arbeiten im Unterricht: Durchführung spezieller Projekte mit zunehmender Einbeziehung auch außerschulischer Lernorte
• Intensive berufsvorbereitende Maßnahmen in der Hauptstufe

Im Mittelpunkt der schulischen Arbeit sollen nicht in erster Linie die individuellen Beeinträchtigungen der Schülerinnen und Schüler stehen, sondern ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten.